Erstellt im Auftrag von SAVOIRSOCIAL durch das Institut für Wirtschaftsstudien Basel (IWSB)
Ziel und Inhalt
Ziel ist für ausgewählte Arbeitsfelder und berufliche Tätigkeiten die aktuelle Arbeitsmarkt-, Fachkräfte- und Bildungssituation genauer zu erfassen und den künftigen Fachkräfte- und Bildungsbedarf bis 2024 abzuschätzen.
Methode
Analyse amtlicher Statistiken, Befragung von über 7‘500 Institutionen (gesamte Schweiz) aus ausgewählten Arbeitsfeldern (qualitative und quantitative Informationen), Prognosemodell für den Fachkräfte- und Bildungsbedarf bis ins Jahr 2024.
Resultate und Schlussfolgerungen:
Die vorliegende Studie weist für das Berufsfeld Soziales ein im Vergleich zu anderen Branchen überdurchschnittlich hohes Beschäftigungswachstum aus. Kennzeichnend im Vergleich mit anderen Branchen sind der überdurchschnittlich hohe Frauenanteil (81 Prozent) sowie die Altersstruktur (35% unter 30 Jahren), die hohe Teilzeitquote (64 %) und der niedrige Ausländeranteil (12 %).
Weiter fällt auf, dass je nach untersuchter beruflicher Tätigkeit bis zu einem Drittel des Personals über keine entsprechende formale Ausbildung verfügt. Zusammen mit den Beschäftigten, die sich noch in Ausbildung befinden oder ein Praktikum absolvieren, steigt bei einzelnen beruflichen Tätigkeiten der Anteil von Personen, die (noch) nicht für diese Tätigkeit qualifiziert sind, auf bis zu 50 Prozent.
Die Studie rechnet bis 2024 insgesamt nicht mit einem überdurchschnittlichen Fachkräftemangel. Die Personalsuche dürfte dabei aber doch für viele Institutionen insbesondere in den Arbeitsfeldern der Betreuung von Menschen im Alter und in der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen (v.a. familien- und schulergänzende Kinderbetreuung) eine Herausforderung bleiben.
Angesichts der überdurchschnittlich grossen Berufsabwanderungsquote im Berufsfeld Soziales sind Massnahmen zum Personalerhalt von grosser Bedeutung