Fachkonferenz

Alle ein bis zwei Jahre führt SAVOIRSOCIAL eine Fachkonferenz durch. Eingeladen sind Mitglieder- sowie Partnerorganisationen. Ziele des Anlasses sind die Auseinandersetzung mit einem aktuellen Thema aus der Berufsbildung im Sozialbereich sowie der Austausch und die Netzwerkpflege.

Die Fachkonferenz 2024 trug den Titel «Attraktiv genug?». Am 28. Mai 2024 näherten wir uns dieser Frage aus unterschiedlichen Blickwinkeln im Hotel Kreuz in Bern. In den Referaten ging es zum einen um zukunftsträchtige Ausbildungsmodelle (am Beispiel der Modularisierung), zum anderen um den Umgang mit Minderheiten (am Beispiel der Queer-Community). Im Podiumsgespräch wurden die Gründe beleuchtet, warum Personen in den Sozialbereich einsteigen und darin verbleiben und welche Faktoren sie davon abhalten. Alle Programmpunkte hatten zum Ziel, zu reflektieren, wie das Potenzial an Fachkräften nachhaltig ausgeschöpft werden kann.

Einblick in die Programmpunkte

Matthias Bauhofer von ICT-Berufsbildung Schweiz präsentierte seine Erfahrungen mit der Modularisierung der Ausbildungen im IT-Bereich auf Stufe Sek II. Er ging auf die dafür nötigen Rahmenbedingungen sowie auf die Chancen und Herausforderungen ein.

Samson Rentsch von Pink Cross gab einen Einblick, wie Jugendliche den Umgang mit Themen rund um LGBTIQ+ erleben und gab Tipps für eine queerfreundlichere Haltung in Lehrbetrieben und (Berufsfach-)Schulen.

Am Podiumsgespräch stand die Attraktivität des Sozialbereichs für Berufsinteressierte und für Arbeitnehmende im Zentrum. Olivier Rode von Sozialinfo erläuterte Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt zur nachhaltigen Personalrekrutierung von Fachkräften im Sozialbereich, die sie 2023 gemeinsam mit der FHNW durchgeführt haben. Er zählte Gründe auf, weshalb Arbeitnehmende ihre Stelle wechseln und zeigte auf, welche Anreize Arbeitgebende setzen können, um Fachpersonen zu halten. Thomas Di Falco vom Amt für Berufsberatung und Erwachsenenbildung des Kantons Freiburg betonte, dass lange Praktika ein grosser Stolperstein sind für jugendliche Berufsinteressierte und dem Image der Branche schaden (mehr zu diesem Thema). Um die Attraktivität zu steigern, plädierte er u.a. dafür, dass Lehrbetriebe Schnuppermöglichkeiten bieten und ihre Türen auch für Eltern von Jugendlichen im Berufswahlprozess öffnen.

SAVOIRSOCIAL wird sich im Rahmen seiner Zuständigkeit weiterhin für attraktive Ausbildungs- und Rahmenbedingungen einsetzen.

Die Referent*innen und Podiumsteilnehmende auf einen Blick

Dokumente

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